Nein das ist kein Tipfehler. Tipfehler ist ein Tippfehler. Aber bevor das hier zu rekursiv wird, der Reihe nach.
Es geht hier nicht um die Begegnung mit einem Seiterl oder einem Seidel, welches ja selten als EIN Seiterl einen Unterschied macht sondern nur wenn es viele sind, sondern um den Kabarettisten Gery Seidl.
Manche Tage im Leben sind Museumstage. Das sind Tage, die sind so besonders, die stellt man in sein persönliches “Lebensmuseum” um sie immer wieder anzusehen. Der Dienstag war so ein Tag in meinem Leben. Woher kommt das?
Im Jahr 2018 habe ich einen Vortrag in Köln über unsere “FashionWG” vor Modehändlern gehalten. Das hat die Deutschen so amüsiert, dass sich weitere Vortragsanfragen daraus ergaben. Ich habe realisiert: Ich liebe es Menschen zum Lachen zu bringen und habe diesen Pfad seither weiter verfolgt. Während der Lockdowns drehte ich mit Andreas Stiedl mehrere Sendungen “JOKU und Stars“. Es entstanden mehrere Musikvideos wie der Sockensong. 2023 hatte ich mein Debüt bei der Tassilo Bühne Bad Hall in “Der doppelte Moritz”. Ich machte einen Kurs für angehende Kabarettisten beim Comedy Camp in Wels und organisierte mit meinem Bruder Michael zwei Kleinkunstabende in Bad Hall.
Bisher war alles lustig, aber jetzt wird es ernst:
Am Dienstag den 24.6. ging ich also mit Freunden ins Kabarett.
BeziehungsWeise von Gery Seidl. Ein großartiger Kabarettist, keine Frage. Aber, dass er mein Leben verändern würde, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Nach der Vorführung sprach ich ihn an und fragte ihn, wie das damals bei ihm war, als er mit dem Kabarettspielen begann.
Er meinte, er hatte damals die Gelegenheit von Josef Hader bekommen, nach der Pause in dessen Programm ein paar Minuten spielen zu dürfen. “Und wenn ich mal ausverkauft bin, gebe ich Nachwuchskünstlern einen Slot in meinem Programm.”
“Könnte ich da auch mal auftreten?”, hör ich es aus meinem Mund kommen.
Er fragt seinen Techniker: “Xandl, wo spüma morgen?” – “Henndorf bei Wallersee, Salzburg. Ausverkauft 600 Leut.”
“Ok, ich komm. Ernst?” – “Ernst”.
Bei der Nachhausefahrt dämmerte mir langsam, dass das ein Game Changer werden kann. Entweder das Publikum jagt mich aus, dann weiß ich Bescheid. Oder mein Programm gefällt, dann hab ich einen Beweis, dass das mit dem Kabarett klappen kann.
Am nächsten Tag war ich um 5:00 wach. Wählte aus meinem Repertoire aus. Testete was sich in 7 Minuten ausgeht. Mein Bruder Michael erklärte sich am nachmittag kurzerhand bereit mich zu begleiten. Seine konstruktive Kritik hat die Pointen geschärft und auf die geeignete Länge gekürzt.
Gery startete um 19:30 mit seinem Programm nach der Pause um ca 21:00 war ich dran…
Wie es geworden ist? So:
Nach dem positiven Feedback von Gery und seinem Publikum traue ich mich jedenfalls weiter zu machen und präsentiere nun erstmals mein Programm “Alles wird gut” am Donnerstags 14.11.2024 im Forum Hall.